Freitag, 25. Oktober 2013
Donnerstag, 5. September 2013
Pressemitteilung des Landesausschusses der Studentinnen und Studenten (LASS) der GEW Bayern zum Protest der Non-Citizens
Nach einem tagelangen Protestmarsch und unzähligen Repressionen durch die bayerische Polizei haben die Non-Citizens endlich das Gewerkschaftshaus in München erreicht. Auch dort erwartet sie die Kriminalisierung durch den Polizeiapparat.
Der LASS der GEW Bayern (Landesausschuss der Studentinnen und Studenten) fordert den DGB dazu auf, die Non-Citizens politisch zu unterstützen. Der DGB soll gegenüber der bayerischen Landesregierung fordern, dass es in Bayern endlich ein menschliches Recht auf politisches Asyl gibt, dass damit verbunden Abschiebungen gestoppt werden, die Residenzpflicht abgeschafft wird und die unverantwortlichen Asylsuchendenlager endlich geschlossen werden. Menschen müssen menschlich behandelt werden!
Darüber hinaus soll der DGB mit all seinen Mitgliedsgewerkschaften eine Demonstration organisieren und dabei eine Kundgebung im Namen der Non-Citizens abhalten.
Zuletzt muss es den Non-Citizens durch den DGB ermöglicht werden, sofort und ohne Einschränkung Gewerkschaftsmitgliedschaften zu erlangen.
Diese Unterstützung forderten die Non-Citizens schon in ihrer 9. Pressemitteilung: "Jetzt, da wir in München sind, ist keine physische Kraft mehr geblieben, keine Stelle an unseren Körpern mehr unversehrt. Daher verkünden wir: Wir als die unterste Schicht dieser Gesellschaft und in dem Glauben, dass dieser Kampf ein Klassenkampf ist, starteten unseren Streik im Haus des Deutschen Gewerkschafts-Bundes (DGB). In Bezug auf unser gemeinsames Verständnis von Klassenkampf erwarten wir vom DGB Unterstützung um unsere Sicherheit zu gewährleisten, damit wir unseren friedlichen Protest fortführen können. Andernfalls wird uns vor den Türen dieses Hauses brutale Polizeirepression erwarten."
Außerdem hat die bayerische Politik endlich auf die Fragen der Non-Citizens zu antworten, die sie in ihrer 10. Pressemitteilung gestellt haben: "Wir warten auf eine Positionierung der Parteien, politischen Organisationen, von wachem und bewusstem Gewissen. Wir fragen ganz offen die Gewerkschaft der Arbeiter_innen, ob sie die Forderungen der Bewegung - zugehörig zur untersten Schicht der Arbeiterklasse - verteidigt oder nicht? Noch genauer gefragt: Akzeptieren sie den Weg zur Verhinderung von Abschiebungen oder nicht?"
Der DGB soll diese Forderungen akzeptieren und sich mit den Non-Citizens solidarisieren!
LASS Bayern
c/o GEW Bayern
Schwanthalerstraße 64
80336 München
Mail: lass.bayern.@googlemail.com
Der LASS der GEW Bayern (Landesausschuss der Studentinnen und Studenten) fordert den DGB dazu auf, die Non-Citizens politisch zu unterstützen. Der DGB soll gegenüber der bayerischen Landesregierung fordern, dass es in Bayern endlich ein menschliches Recht auf politisches Asyl gibt, dass damit verbunden Abschiebungen gestoppt werden, die Residenzpflicht abgeschafft wird und die unverantwortlichen Asylsuchendenlager endlich geschlossen werden. Menschen müssen menschlich behandelt werden!
Darüber hinaus soll der DGB mit all seinen Mitgliedsgewerkschaften eine Demonstration organisieren und dabei eine Kundgebung im Namen der Non-Citizens abhalten.
Zuletzt muss es den Non-Citizens durch den DGB ermöglicht werden, sofort und ohne Einschränkung Gewerkschaftsmitgliedschaften zu erlangen.
Diese Unterstützung forderten die Non-Citizens schon in ihrer 9. Pressemitteilung: "Jetzt, da wir in München sind, ist keine physische Kraft mehr geblieben, keine Stelle an unseren Körpern mehr unversehrt. Daher verkünden wir: Wir als die unterste Schicht dieser Gesellschaft und in dem Glauben, dass dieser Kampf ein Klassenkampf ist, starteten unseren Streik im Haus des Deutschen Gewerkschafts-Bundes (DGB). In Bezug auf unser gemeinsames Verständnis von Klassenkampf erwarten wir vom DGB Unterstützung um unsere Sicherheit zu gewährleisten, damit wir unseren friedlichen Protest fortführen können. Andernfalls wird uns vor den Türen dieses Hauses brutale Polizeirepression erwarten."
Außerdem hat die bayerische Politik endlich auf die Fragen der Non-Citizens zu antworten, die sie in ihrer 10. Pressemitteilung gestellt haben: "Wir warten auf eine Positionierung der Parteien, politischen Organisationen, von wachem und bewusstem Gewissen. Wir fragen ganz offen die Gewerkschaft der Arbeiter_innen, ob sie die Forderungen der Bewegung - zugehörig zur untersten Schicht der Arbeiterklasse - verteidigt oder nicht? Noch genauer gefragt: Akzeptieren sie den Weg zur Verhinderung von Abschiebungen oder nicht?"
Der DGB soll diese Forderungen akzeptieren und sich mit den Non-Citizens solidarisieren!
LASS Bayern
c/o GEW Bayern
Schwanthalerstraße 64
80336 München
Mail: lass.bayern.@googlemail.com
Donnerstag, 27. Juni 2013
GEW Bayern zum Hungerstreik in München: Flüchtlinge und ihre Kinder den Menschenrechten entsprechend fair behandeln!
Der Umgang der bayerischen Staatsregierung mit Flüchtlingen ist bekannt und berüchtigt, in Gesetzgebung wie Verwaltungshandeln. Der verschärfte Protest von Asylbewerber*innen dagegen begann Anfang 2012 nach dem Suizid des iranischen Asylbewerbers R. in Würzburg. Die Situation hat sich jetzt mit dem Hungerstreik von 55 Flüchtlingen in einem Camp in der Münchner Innenstadt erneut zugespitzt. Ungefähr 20 der Asylbewerber*innen mussten bereits in Kliniken gebracht werden.
Das sogenannte „Krisenmanagement“ der bayerischen Ministerien für Soziales und Inneres ist vollkommen unzureichend, ja kontraproduktiv, allein durch die geradezu menschenverachten-den Äußerungen von Ministerin Haderthauer.
Die GEW Bayern ruft alle beteiligten staatlichen und städtischen Stellen dazu auf, sehr rasch und möglichst weitgehend die zentralen Forderungen der Flüchtlinge zu erfüllen. Es geht um den „Stopp aller Abschiebungen“, die „Abschaffung der Residenz- und Lagerpflicht“ und um die Anerkennung als politisch Verfolgte.
Der unsichere Aufenthaltsstatus, vor allem die ständige Angst vor drohender Abschiebung und die unzureichenden Wohnbedingungen beeinträchtigen massiv die Lern- und Lebensbedin-gungen der Kinder von Flüchtlingen. Mit diesen unzumutbaren Zuständen müssen sich auch die mit den Betroffenen arbeitenden Sozialpädagog*innen und Lehrkräfte tagtäglich auseinan-dersetzen.
Deutlich gefordert sind das dem Bundesinnenminister unterstellte Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die dem bayerischen Innenminister unterstellte Regierung von Oberbayern und das bayerische Sozialministerium.
Das Bundesverfassungsgericht hat 2012 klipp und klar festgestellt: „… die in Art. 1 Grundgesetz garantierte Menschenwürde (ist) migrationspolitisch nicht zu relativieren.“
Entsprechende Änderungen erwartet die GEW Bayern daher sowohl im Asylverfahrensgesetz, im Asylbewerberleistungsgesetz als auch im bayerischen Aufnahmegesetz und in der berüch-tigten bayerischen Asyldurchführungsverordnung. Darin steht immer noch die menschen-rechtswidrige Bestimmung, wonach das mehr als schikanöse bayerische Festhalten an Residenz- und Lagerpflicht, an Essenspaketen und Arbeitsverbot „die Bereitschaft zur Rückkehr in das Heimatland fördern“ soll.
Die GEW Bayern begrüßt alle Initiativen in Richtung deutlicher gesetzlicher Verbesserungen für Flüchtlinge in Deutschland; das gleiche gilt für dringend nötige Verbesserungen im Verwaltungshandeln.
Grundlegend ist dafür nach Auffassung der GEW Bayern eine Novellierung des Art. 16 a Grundgesetz im Sinne der alten Fassung von Art. 16, wie er vor dem sogenannten „Asyl-Kompromiss“ bestanden hat. Die klare Formulierung „Politisch Verfolgte genießen Asylrecht“ darf nicht weiter verwässert werden. Sie wurde nach 1945 aus sehr guten Gründen so formuliert. Die jetzt bestehende Regelung verstößt, auch nach Auffassung einiger Verfassungsrichter, gegen das grundgesetzliche Verbot, ein Grundrecht „in seinem Wesensgehalt“ anzutasten.
Das sogenannte „Krisenmanagement“ der bayerischen Ministerien für Soziales und Inneres ist vollkommen unzureichend, ja kontraproduktiv, allein durch die geradezu menschenverachten-den Äußerungen von Ministerin Haderthauer.
Die GEW Bayern ruft alle beteiligten staatlichen und städtischen Stellen dazu auf, sehr rasch und möglichst weitgehend die zentralen Forderungen der Flüchtlinge zu erfüllen. Es geht um den „Stopp aller Abschiebungen“, die „Abschaffung der Residenz- und Lagerpflicht“ und um die Anerkennung als politisch Verfolgte.
Der unsichere Aufenthaltsstatus, vor allem die ständige Angst vor drohender Abschiebung und die unzureichenden Wohnbedingungen beeinträchtigen massiv die Lern- und Lebensbedin-gungen der Kinder von Flüchtlingen. Mit diesen unzumutbaren Zuständen müssen sich auch die mit den Betroffenen arbeitenden Sozialpädagog*innen und Lehrkräfte tagtäglich auseinan-dersetzen.
Deutlich gefordert sind das dem Bundesinnenminister unterstellte Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die dem bayerischen Innenminister unterstellte Regierung von Oberbayern und das bayerische Sozialministerium.
Das Bundesverfassungsgericht hat 2012 klipp und klar festgestellt: „… die in Art. 1 Grundgesetz garantierte Menschenwürde (ist) migrationspolitisch nicht zu relativieren.“
Entsprechende Änderungen erwartet die GEW Bayern daher sowohl im Asylverfahrensgesetz, im Asylbewerberleistungsgesetz als auch im bayerischen Aufnahmegesetz und in der berüch-tigten bayerischen Asyldurchführungsverordnung. Darin steht immer noch die menschen-rechtswidrige Bestimmung, wonach das mehr als schikanöse bayerische Festhalten an Residenz- und Lagerpflicht, an Essenspaketen und Arbeitsverbot „die Bereitschaft zur Rückkehr in das Heimatland fördern“ soll.
Die GEW Bayern begrüßt alle Initiativen in Richtung deutlicher gesetzlicher Verbesserungen für Flüchtlinge in Deutschland; das gleiche gilt für dringend nötige Verbesserungen im Verwaltungshandeln.
Grundlegend ist dafür nach Auffassung der GEW Bayern eine Novellierung des Art. 16 a Grundgesetz im Sinne der alten Fassung von Art. 16, wie er vor dem sogenannten „Asyl-Kompromiss“ bestanden hat. Die klare Formulierung „Politisch Verfolgte genießen Asylrecht“ darf nicht weiter verwässert werden. Sie wurde nach 1945 aus sehr guten Gründen so formuliert. Die jetzt bestehende Regelung verstößt, auch nach Auffassung einiger Verfassungsrichter, gegen das grundgesetzliche Verbot, ein Grundrecht „in seinem Wesensgehalt“ anzutasten.
Sonntag, 26. Mai 2013
11.06.13: Wissensproduktion und Gesellschaft – braucht es noch Kritische Wissenschaften an den Hochschulen
19 Uhr, Raum 1019, Universität Augsburg
Referent: Prof. Günter Kraus, Wirtschaftswissenschaftler
Die Wirtschaftskrise und Staatsbankrotte haben die Debatte in Europa der letzten Zeit bestimmt. Nach den gängigen Theorien der Wirtschaftswissenschaft wäre eine Krise in diesem Ausmaße nicht möglich gewesen, da die „unsichtbare Hand“ des Marktes derartiges verhindert hätte. Es stellt sich mehr denn je die Frage, weshalb die Wirtschaftswissenschaften nicht in der Lage sind, die gesellschaftlichen Ursachen der Krise zu beschreiben, Kritik zu formulieren und Perspektiven zu entwickeln. Eine Neubegründung der Wirtschaftswissenschaft ist heute wichtiger denn je. Wie kann man kritischen Wissenschaften an der Hochschule wieder mehr Gewicht geben? Diese und viele weitere Fragen möchten wir mit Euch und Prof. Dr. Günter Krause diskutieren.
Aus der hochschulpolitischen Bildungsreihe "Kritik an die Hochschule!" des Kurt Eisner Vereins mit der Unterstützung der GEW Hochschulgruppe
Weitere Infos
Referent: Prof. Günter Kraus, Wirtschaftswissenschaftler
Die Wirtschaftskrise und Staatsbankrotte haben die Debatte in Europa der letzten Zeit bestimmt. Nach den gängigen Theorien der Wirtschaftswissenschaft wäre eine Krise in diesem Ausmaße nicht möglich gewesen, da die „unsichtbare Hand“ des Marktes derartiges verhindert hätte. Es stellt sich mehr denn je die Frage, weshalb die Wirtschaftswissenschaften nicht in der Lage sind, die gesellschaftlichen Ursachen der Krise zu beschreiben, Kritik zu formulieren und Perspektiven zu entwickeln. Eine Neubegründung der Wirtschaftswissenschaft ist heute wichtiger denn je. Wie kann man kritischen Wissenschaften an der Hochschule wieder mehr Gewicht geben? Diese und viele weitere Fragen möchten wir mit Euch und Prof. Dr. Günter Krause diskutieren.
Aus der hochschulpolitischen Bildungsreihe "Kritik an die Hochschule!" des Kurt Eisner Vereins mit der Unterstützung der GEW Hochschulgruppe
Weitere Infos
Freitag, 10. Mai 2013
Aktionstag Bildung am 16.05.2013
Im Rahmen des letztes Jahr gegründeten Initiative bayerischer Lehramtsstudenten (IbLS), einem Verbund der Lehramtsfachschaften der bayerischen Universitäten, ist nun ein "Aktionstag Bildung" am 16.05.2013 geplant.
Bayernweit soll
an diesem Tag unter dem
Motto "Teufelskreis Bildung"
daraufhingewiesen werden, wie
wichtig das Lehramt in der Gesellschaft
ist und wie das
Lehramtsstudium zu verbessern sei.
Die GEW ist an diesem Tag ebenfalls dabei und zwar mit einem Workshop zum Thema alternative Schul- bzw. Lernmodelle auf der "Bildungswiese".
Und am Abend mit Gele Neubäcker (Vorsitzende der GEW Bayern) bei der Podiumsdiskussion.
Mittwoch, 1. Mai 2013
Informationsabend rund ums Thema Stipendium unter dem Motto „Fordere deine Förderung“
Die Hochschulgruppen der in Augsburg vertretenen Stiftungen planen
in diesem Semester wieder einen Stipendieninformationstag für die Studierenden
der Universität Augsburg sowie der Hochschule Augsburg.
Die einzelnen Hochschulgruppen werden jeweils ihre Stiftung zunächst
vorstellen, anschließend besteht reichlich Zeit, individuelle Fragen zu stellen
und sich mit den Stipendiat_innen zu unterhalten.
Wann: Montag, 06. Mai 2013, ab 19 Uhr
Wo: HS I im Hörsaalzentrum der Universität Augsburg
Dienstag, 8. Januar 2013
Volksbegehren: JA zur Bildung - NEIN zu Studiengebühren
Vom 17. bis 30. Januar findet das Volksbegehren „Nein zu Studiengebühren in Bayern“ statt. Alle
wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger in Bayern sind dann gefragt,
über die Zukunft der Studiengebühren zu entscheiden. Der DGB und seine
Einzelgewerkschaften haben hierzu eine klare Position:
Wir wollen die Abschaffung von Studiengebühren, weil…
Weitere Infos: http://volksbegehren-studiengebuehren.de/
Wir wollen die Abschaffung von Studiengebühren, weil…
- Studiengebühren unsozial und ungerecht sind. Sie belasten gerade die jungen Leute, die nicht mit dem goldenen Löffel auf die Welt gekommen sind. Für die Tochter eines Arztes sind die Gebühren kein Problem – für die Tochter einer Kassiererin im Supermarkt sind sie es sehr wohl. Und: auch „nachgelagerte“ Studiengebühren sind keine Lösung – sie verlagern die Kosten nur in die Zukunft. Am Beginn des Berufslebens steht dann erstmal ein Berg an Schulden, den die jungen Menschen abbezahlen müssen.
- Studiengebühren viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer finanziell stark belasten. Die meisten Studierenden werden von ihren Eltern finanziell unterstützt. Durch die Abschaffung der Gebühren werden viele Familien in Bayern um jährlich 1.000 Euro entlastet.
- nach Schätzung der Arbeitgeberverbände bereits heute mehr als 120.000 akademische Fachkräfte in Deutschland fehlen. Auch bei uns in Bayern ist die Studierendenquote im internationalen Vergleich viel zu niedrig. Durch Studiengebühren hält man die jungen Menschen von den Hochschulen fern, anstatt sie als die Fachkräfte von morgen zu gewinnen.
- es Aufgabe des Staates und nicht der Studierenden ist, für vernünftige Bedingungen an den Universitäten zu sorgen. Bildung ist eine der wichtigsten staatlichen Aufgaben. Das gilt im Übrigen nicht nur für die schulische Bildung, sondern natürlich auch für die berufliche Bildung. Die Meistergebühren sind nichts anderes als mit den Studiengebühren vergleichbare Ausbildungsgebühren. Sie müssen ebenfalls abgeschafft werden.
Weitere Infos: http://volksbegehren-studiengebuehren.de/
Donnerstag, 29. November 2012
Vortragsreihe: Kritik in der Krise
"Kritik in der Krise” ist eine Vortrags- und Diskussionsreihe, die sich von Dezember 2012 bis Mai 2013 mit aktueller Gesellschaftskritik auseinandersetzt.
Die Veranstaltungsreihe will dabei zweierlei leisten. Zum Einen soll ein kritischer Blick auf die Krisenerscheinungen der letzten Jahre geworfen werden, um damit Fragen der politischen Ökonomie unserer Zeit näher zu beleuchten. Andererseits ist seit Jahren eine Krise der Gesellschaftskritik zu beobachten, die nicht unabhängig von ökonomischen Entwicklungen verstanden werden kann. Wenn etwa neoliberale Steuerungsmechanismen zur Umgestaltung des Bildungswesens führen, wie es in den letzten Jahren in Deutschland geschehen ist, dann schlagen diese Entwicklungen auch direkt auf das kritische Bewusstsein zurück. Vor diesem Hintergrund werden in den einzelnen Veranstaltungen unterschiedliche sich als kritisch verstehende Denkansätze vorgestellt sowie deren Reichweiten und Grenzen diskutiert.
„Kritik in der Krise” schließt an die Veranstaltungsreihe „Kritische Theorie der Gesellschaft“ an, die von April bis Juni 2012 in Augsburg stattgefunden hat. Hierbei lag der Schwerpunkt auf der klassischen „Kritischen Theorie“, wie sie in den 1930er bis 1960er Jahren unter anderem von Denkern wie Adorno, Horkheimer und Marcuse entwickelt wurde. Wenn „Kritik in der Krise“ nun den Fokus auf regulationstheoretische oder poststrukturalistische Ansätze legt, stellt die klassische „Kritische Theorie“ doch zugleich einen Referenzpunkt für die Diskussion solcher neuerer sich als kritisch verstehender Ansätze dar. Die Veranstaltungen richten sich dabei keinesfalls an ExpertInnen, sondern sollen einen einführenden Charakter besitzen. Unser Anliegen ist eine gemeinsame Schärfung des Verfahrens der Kritik, um schrittweise eine Kritik der Krise zu entwickeln, die den Anforderungen unserer Zeit standhält.
Mit freundlicher Unterstützung von GEW Kreisverband Augsburg und Bezirksverband Schwaben, Kurt-Eisner-Verein Bayern und dem Kulturzentrum in Selbstverwaltung "Die Ganze Bäckerei".
Termine:
14. Dezember: Krisen im Kapitalismus heute. Einblicke und Ausblicke aus politisch-ökonomischer Sicht - Dr. Athanasios Karathanassis11. Januar: Die symbolische Macht der neoliberalen Ideologie: Diffuses bis reaktionäres Krisenbewusstsein - Martin Proißl
8. Februar: Die Kritik der Kunst des Regierens –Michel Foucault und die antitotalitäre Machtkritik - Ludwig Gasteiger
8. März: Der poststrukturalistische Feminismus und die uneigentliche Erfahrung. Versuch einer feministischen Kritik an Judith Butler - Karina Korecky
12. April: Die Menge wird zum Fürsten – Antonio Negris/Michael Hardts postoperaistische Antwort auf die durchkapitalisierte Welt - Dr. Alexander Jungmann
10. Mai: Die Kontinuität von Subversion und bunter Enttäuschung … oder die Frage vom Umgang mit Kulturindustrie - Arbeitskreis für Kulturindustriestudien
Alle Veranstaltungen finden statt im Kulturladen in Selbstverwaltung “Die Ganze Bäckerei”, Reitmayrgäßchen 4, 86152 Augsburg.
www.ganze-baeckerei.tk
Beginn ist jeweils um 19 Uhr.
Der Eintritt ist frei, Spenden erwünscht.
Mittwoch, 31. Oktober 2012
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft:
zum Studium. Viele werden sogar ganz von einem Studium abgehalten. Nach einer
nicht veröffentlichten Studie aus Nordrhein-Westfalen sollen in der Zeit, als es dort
Studiengebühren gab, 17 000 Personen weniger ein Studium aufgenommen haben.
Auch andere Befragungen kamen zum Ergebnis, dass diese Gebühren Studierwillige
vom Studium abhalten.
Studiengebühren erhöhen den Druck auf StudentInnen, neben dem Studium Geld zu
verdienen. Mehr als zwei Drittel aller StudentInnen arbeiten zusätzlich, um ihr Studium
und ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Ein Studium in der Regelstudienzeit abzu-
schließen, ist unter solchen Bedingungen kaum möglich.
Dazu Gele Neubäcker, Vorsitzende der GEW Bayern: „Daher fordern wir die Bayeri-
sche Staatsregierung auf, Studiengebühren, die es in dieser Form nur noch in Bayern
und in Niedersachsen gibt, endlich wieder abzuschaffen und die finanzielle Verantwor-
tung für Hochschulen und Studium vollständig zu übernehmen! Gleichzeitig unterstüt-
zen wir das Volksbegehren gegen Studiengebühren als einen Schritt in die richtige
Richtung.“
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft begrüßt die Entscheidung des Bayeri-
schen Verfassungsgerichtshofes, der einem Volksbegehren gegen Studiengebühren
grünes Licht gibt. Sie beteiligt sich an dem absehbaren breiten Bündnis von Parteien,
Gewerkschaften und anderen gesellschaftlichen Gruppen zur Unterstützung dieses
Volksbegehrens.
Neubäcker: „Allerdings ist mit der Abschaffung von Studiengebühren unsere Forderung
nach kostenfreier Bildung noch nicht erfüllt. Wir wenden uns genauso gegen „versteck-
te Studiengebühren“ wie Einschreibe- und Verwaltungsgebühren und gegen ein kos-
tenpflichtiges Zweitstudium. Außerdem weisen wir Versuche zurück, Gebühren für
Studium und Kindertagesstätten gegeneinander auszuspielen. Unsere Forderung lau-
tet: Gebührenfreie Bildung von Anfang an! Diese ist finanzierbar, wenn PolitikerInnen
endlich den Mut aufbringen für ein neues Steuerkonzept, das auch den Vermögenden
einen angemessenen Beitrag abverlangt. Dass genügend Geld vorhanden ist, belegt
u. a. ein aktueller Bericht der Bundesbank. Danach wuchs das Geldvermögen der
deutschen Haushalte in einem einzigen Jahr um 101,5 Milliarden Euro auf die Rekord-
höhe von über 4,8 Billionen Euro im zweiten Quartal 2012. Wir appellieren an die Ver-
antwortlichen in der Politik und an die Vermögenden im Land, die entsprechenden Arti-
kel im Grundgesetz: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle
der Allgemeinheit dienen.“ (Art. 14) und in der Bayerischen Verfassung: „Eigentum
verpflichtet gegenüber der Gesamtheit.“ (Art. 158) zu verinnerlichen und zur Richt-
schnur ihres Handelns zu machen!“
Siehe auch das Steuerkonzept der GEW:
http://www.gew.de/Steuerkonzept_der_GEW_solidarisch_und_effektiv.html
V.i.S.d.P. Gele Neubäcker, Vorsitzende der GEW Bayern, Schwanthalerstraße 64,
80336 München, Tel. 0171 6 23 83 67
Studiengebühren endlich auch in Bayern wieder abschaffen!
Studiengebühren sind unsozial und erschweren vielen jungen Menschen den Zugangzum Studium. Viele werden sogar ganz von einem Studium abgehalten. Nach einer
nicht veröffentlichten Studie aus Nordrhein-Westfalen sollen in der Zeit, als es dort
Studiengebühren gab, 17 000 Personen weniger ein Studium aufgenommen haben.
Auch andere Befragungen kamen zum Ergebnis, dass diese Gebühren Studierwillige
vom Studium abhalten.
Studiengebühren erhöhen den Druck auf StudentInnen, neben dem Studium Geld zu
verdienen. Mehr als zwei Drittel aller StudentInnen arbeiten zusätzlich, um ihr Studium
und ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Ein Studium in der Regelstudienzeit abzu-
schließen, ist unter solchen Bedingungen kaum möglich.
Dazu Gele Neubäcker, Vorsitzende der GEW Bayern: „Daher fordern wir die Bayeri-
sche Staatsregierung auf, Studiengebühren, die es in dieser Form nur noch in Bayern
und in Niedersachsen gibt, endlich wieder abzuschaffen und die finanzielle Verantwor-
tung für Hochschulen und Studium vollständig zu übernehmen! Gleichzeitig unterstüt-
zen wir das Volksbegehren gegen Studiengebühren als einen Schritt in die richtige
Richtung.“
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft begrüßt die Entscheidung des Bayeri-
schen Verfassungsgerichtshofes, der einem Volksbegehren gegen Studiengebühren
grünes Licht gibt. Sie beteiligt sich an dem absehbaren breiten Bündnis von Parteien,
Gewerkschaften und anderen gesellschaftlichen Gruppen zur Unterstützung dieses
Volksbegehrens.
Neubäcker: „Allerdings ist mit der Abschaffung von Studiengebühren unsere Forderung
nach kostenfreier Bildung noch nicht erfüllt. Wir wenden uns genauso gegen „versteck-
te Studiengebühren“ wie Einschreibe- und Verwaltungsgebühren und gegen ein kos-
tenpflichtiges Zweitstudium. Außerdem weisen wir Versuche zurück, Gebühren für
Studium und Kindertagesstätten gegeneinander auszuspielen. Unsere Forderung lau-
tet: Gebührenfreie Bildung von Anfang an! Diese ist finanzierbar, wenn PolitikerInnen
endlich den Mut aufbringen für ein neues Steuerkonzept, das auch den Vermögenden
einen angemessenen Beitrag abverlangt. Dass genügend Geld vorhanden ist, belegt
u. a. ein aktueller Bericht der Bundesbank. Danach wuchs das Geldvermögen der
deutschen Haushalte in einem einzigen Jahr um 101,5 Milliarden Euro auf die Rekord-
höhe von über 4,8 Billionen Euro im zweiten Quartal 2012. Wir appellieren an die Ver-
antwortlichen in der Politik und an die Vermögenden im Land, die entsprechenden Arti-
kel im Grundgesetz: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle
der Allgemeinheit dienen.“ (Art. 14) und in der Bayerischen Verfassung: „Eigentum
verpflichtet gegenüber der Gesamtheit.“ (Art. 158) zu verinnerlichen und zur Richt-
schnur ihres Handelns zu machen!“
Siehe auch das Steuerkonzept der GEW:
http://www.gew.de/Steuerkonzept_der_GEW_solidarisch_und_effektiv.html
V.i.S.d.P. Gele Neubäcker, Vorsitzende der GEW Bayern, Schwanthalerstraße 64,
80336 München, Tel. 0171 6 23 83 67
Montag, 24. September 2012
Sudbury Schulen weltweit
Bildvortrag
"Sudbury Schulen weltweit.
Eine Inspiration in Zeiten
des Wandels“
Wann: 26.10.2012 um 19 Uhr
Wo: Zeughaus Augsburg, Hollsaal,
Zeugplatz 4, 86150 Augsburg
Eintritt: 5 €
Voranmeldung: sudbury_augsburg@yahoo.de
Da Schule eine wichtige Rolle in der Sozialisation eines Menschen
darstellt, stellt sie auch einen wichtigen Faktor der Entwicklung unserer
Gesellschaft dar. Wenn wir in einer Welt leben wollen, in welcher
Individuen selbstbestimmt und verantwortungsvoll handeln
(können), brauchen wir Bildungswege, die von Selbstbestimmung
und Verantwortung geprägt sind.
Es gibt vielfältige Schulmodelle und erfolgreiche Wege von selbstbestimmter
Bildung und individualisiertem Lernen, die aufzeigen,
dass sich Lernen als natürlicher Vorgang begriffen, wirksamer,
stressfreier und nachhaltiger vollzieht. Gerade das Modell der Sudbury-
Schulen setzt mit internationalen Erfahrungswerten und dem
konsequentesten Ansatz selbstbestimmter Bildung und demokratischen
Strukturen wichtige und wertvolle Impulse in der aktuellen
Bildungsdebatte.
Was sind Sudbury-Schulen?
Sudbury-Schulen sind freie, demokratische Schulen, die nach dem
sogenannten Sudbury-Modell arbeiten. Benannt sind sie nach der
Sudbury Valley School, die vor über 40 Jahren in Framingham
(Massachusetts) gegründet wurde.
Heute existieren circa 40 Schulen weltweit. Die meisten von ihnen
befinden sich in den USA, weitere in Kanada, Israel, Dänemark,
Belgien, Deutschland, Holland und Japan.
In Sudbury-Schulen werden die Grundprinzipien unserer freiheitlich-
demokratischen Gesellschaft konsequent verwirklicht. Das
Recht auf selbstbestimmte Bildung gilt dort ohne Einschränkung
auch für Kinder und Jugendliche. Neben der freien Selbstentfaltung
wird es den Schülern ermöglicht, ihre Lernumgebung auf
demokratische Weise zu gestalten. Demokratie ist hier kein Unterrichtsfach,
sondern täglich gelebte Praxis.
Bildvortrag mit Monika Wernz
Monika Wernz, Pädagogin und Künstlerin, bereiste 8 Monate mit
ihrer Fotokamera verschiedene Sudbury-Schulen
in unterschiedlichen Ländern der Welt. Sie erlebte die Schulen für
jeweils mehrere Wochen in ihrer großen Vielfalt, mit ihrer individuellen
Ausprägung, ihrer eigenen Atmosphäre, mit immer neuen
Themen und Herausforderungen, immer anderen Lösungen.
Durch diese Reise ist ein Bildvortrag entstanden, welcher auf außergewöhnliche
Art und Weise die Atmosphäre der Schulen transportiert
und es ermöglicht, das Schulkonzept von innen heraus zu
erleben und zu verstehen.
Der Vortrag ist an alle bildungsinteressierten Menschen, Eltern,
Schüler, Pädagogen, Bildungswandler, Institute, Verbände, Schulen,
Hochschulen und Unternehmer gerichtet. Er fördert das Vertrauen,
jungen Menschen Selbstbestimmungs - und Mitbestimmungsrechte
zuzugestehen, und wird Mut machen, neue Wege zu
beschreiten.
Nähere Informationen: www.monika-wernz.de
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